Flora und Fauna
Die Grafschaft Tannengrund verdient ihren Namen den ausgedehnten Tannenwäldern, die in
den letzten Jahren durch Eichenpflanzungen aufgelockert werden. Das Holz wird vor allem
zur Herstellung von Ziergegenständen, Möbeln und Holzhauswänden verwendet (das für den
Dachstuhl benötigte Eichenholz wird noch aus Schafurt eingeführt, bis die neuen
Eichenpflanzungen groß genug sind). Nördlich von Kleeberg gibt es reiche
Granitvorkommen, die in großen Steinbrüchen ausgebeutet werden.
Im Norden von Schafurt und im gesamten Weilau herrscht offenes Flachland vor, das
überwiegend zum Anbau von Getreiden und Obst, aber auch Lein und Flachs genutzt wird.
Die Berghänge um Kupferkuppe werden hauptsächlich zum Anbau von Wein und
Edelhölzern wie beispielsweise Rosenholz genutzt. Hier ist auch das Hohensolmser
Schnitzhandwerk zuhause, das aus Rosenholz feinste Zier- und Schmuckgegenstände
herstellt, oft mit dem exquisiten Duft von Rosenwasser versehen.
Brauntal zeichnet sich durch ein weitreichendes Spektrum von Landschaftstypen aus, sodass
diese Grafschaft nicht auf bestimmte Güter spezialisiert ist. Offene Hügel und
Bachlandschaften wechseln mit Wäldern verschiedener Baumarten. Dazwischen liegen immer
wieder Tagebauanlagen, in denen Braunkohle und Eisenerz abgebaut werden. Im Norden,
östlich der Burg Hohensolms selbst, liegt das größte bekannte Goldvorkommen von
Hohensolms. Die Grafschaft Nordmark ist bekannt für ihre Weinlagen, im Norden liegen auch
Silbervorkommen vor.
Hohensolms ist insgesamt sehr wildreich, wobei Wildschweine in den Wäldern des Nordens
und Ostens in großen Rudeln auftreten, während sie sonst nur in kleinen Gruppen leben. Rot-
und Damwild bevorzugt die offeneren Landschaften von Weilau und Brauntal, wo auch
Füchse und Fasane häufig sind. An den vielen Bächen und Flüßchen der Nordmark, aber auch
im Seengebiet südlich von Kleeberg kommen oft Biber und Dachse, aber auch Wiesel und
Hermeline vor, die wegen ihres Pelzes fast ausgerottet wurden und nun nur in begrenzter
Anzahl geschossen werden dürfen. Einige versuchen sich auch in der Zucht dieser
Pelzlieferanten. In Tannengrund und um Kupferkuppe existieren größere Wolfsbestände, die
aber wegen des milden Klimas und der reichen Wildbestände nur in Ausnahmefällen
Menschen bedrohen.
(Originaltext: Armin von Rebenstock)
(Quelle: Homepage der Mittellande, 31.08.2014)